P

Bitte wählen Sie aus dem Menü oben

Pantone Division von X-Rite, die für Schmuckfarben-Anwendungen in der Farbkommunikation in Druck und Medien sowie in Mode, Architektur und Design steht. Kernprodukte sind die Farbauswahlsysteme Pantone Plus (vormals Pantone Matching System, PMS) und Goe, die beide als Farbfächer (Formula Guide) und Farbmusterordner (Chips) auf Coated- und Uncoated-Papieren, teils für den Digitaldruck (Color Reference Books für HP indigo, Kodak Nexpress und Color Vantage-Inkjet-Tinten für Canon/Epson), sowie als Farbbibliothek-Plug-ins für Adobe CS und QuarkXPress zur Verfügung stehen, ergänzt durch praktische Werkzeuge (CMYK Color Bridge, myPantone Palettes, Hexachrome-HiFi-Color-Separation) sowie Apps für Internet und iPhone. System Plus (Stand 9/2011): 1341 Volltöne in Farbfamilien, 2886 separierte Töne, Pastels & Neons (154 Pastelltöne, 56 Tagesleuchtfarben), Metallic (301 Töne „non-leafing“, das heißt nicht blätternde Metalleffektpigmente von Eckart USA). System Goe (Stand 9/2011): 10 Grundfarben und 2058 Farbnuancen in 165 Farbfamilien (davon 35% aus Plus), intuitiv strukturiert. Plus und Goe: drucktechnisch identische Trockenzeiten bei ca. 1,3 g/m² Farbauftrag, hohe Echtheiten gegenüber UV-Strahlung und Wasser im Hinblick auf UV- und Dispersionslackierungen, Druckbedingungen aber nur annähernd ISO 12647-2/GRACoL, weil auf aufgehellten Papieren gedruckt sowie Volltondichten/Tonwertzuwächse nur für den USA-Densitometrie-Status T ohne Polfilter – also noch nicht Status E mit Polfilter.

Papier paper: wichtigster Bedruckstoff der grafischen Industrie. Meistens wird ein möglichst hoher Weißgrad (Bleiche, optische Aufhellung) angestrebt. Weitere Farbwiedergabe-relevanten Eigenschaften: Rauheit und Saugfähigkeit (Farbannahme und Trocknungsverhalten), Holzschliffanteil (Vergilbungsneigung), Oberflächenbehandlung (Satinierung, Matt- und Glanzstrich, Aluminiumbedampfung usw.), Opazität (Papierdicke, Füllstoffe). Moderne Papierhersteller wie beispielsweise Arjowiggins Graphic stellen Farbwiedergabe und Weiße in den Vordergrund, gleichberechtigt mit ökologischen Anforderungen (hoher Recyclingfaseranteil, FSC-Zertifizierung), auch die Zweiseitigkeit (Unterschiede zwischen Filz- und Siebseite) ist heute vernachlässigbar.

Papierprofil paper profile: für ein bestimmtes Offsetdruckpapier unter Verwendung modifizierter Charakterisierungsdaten berechnetes ICC-Profil. Mit Verfügbarkeit des M1-Messmodus’ in Spektraldensitometern verbessert sich dabei die Bewertung der Wirkung optischer Aufheller und somit die Nützlichkeit derartiger Profile.

Papierweiß paper white: Bezugsgröße für die Farbdichtemessung (außer in den USA) und zu simulierende Färbung in Digital- und Softproof. Je nach Simulationsanforderung im Digitalprüfdruck wird die geeignete Farbwiedergabeabsicht für die Farbanpassung des Druckverfahrensfarbraum auf den Proofdrucker-Farbraum ausgewählt – siehe Profilverknüpfung.

Passer, Farbregister (color-to-)color register: Passgenauigkeit zwischen den Druckformen der einzelnen Prozessfarben im Mehrfarbendruck. Die Passerkontrolle während des Fortdrucks wird entweder an den Bildrändern oder an mitgedruckten Kontrollelementen (Passkreuze) vorgenommen, entweder visuell mit einer Lupe oder messtechnisch mit einer Videokamera, die an der Druckmaschine als Bestandteil eines Regelkreises die Plattenzylinderverstellung auslöst.

PCS, Profilverbindungs[farb]raum Profile Connection Space: geräteunabhängiger Behelfsfarbraum (CIEXYZ oder CIELAB), der zur Verknüpfung von ICC-Geräteprofilen mit gleicher oder unterschiedlicher Farbkanäle-Anzahl dient. Weil bei einer CMYK-zu-CMYK-Transformation via dreikanaligem PCS die Information des unbunten Schwarzkanals verloren geht, wird im Interesse einer seprationserhaltenden Anpassung die DeviceLink-Technologie unter Umgehung des PCS bevorzugt.

PDF Portable Document Format: von Adobe entwickeltes und im Rahmen des Dokumentaustauschprogramms Acrobat verwendetes objektorientiertes Format .pdf (ISO 32000), mit dem plattformübergreifend Dokumente in ihrer originalen Typografie und Anmutung dargestellt werden können. PDF hat PostScript im modernen Ausgabe-Workflow weitgehend verdrängt und wird dort an die physischen Rahmenbedingungen der Zieldruckmaschine angepasst, indem die PDF-Seiten auf Fehler geprüft („Preflight Check“), im Druckformat ausgeschossen und schließlich in Farbauszüge separiert werden. Siehe auch Kompositdatei, PDF/X

PDF Print Engine, APPE kostenloses Modul von Adobe für Software-Entwickler, die eine elegante Ausgabelösung in ihre

Anwendungen integrieren wollen. Die APPE erwartet PDFDokumente, um diese ohne PostScript-Umweg und unter Anwendung von ICC-Profilen zu Ausgabedokumenten für den Mehrfarbendruck zu verarbeiten, beispielsweise Softproof-Ansichten am Monitor, gerasterte Bebilderungsdateien für CtP-Druckplattenbelichter oder Ausgabedateien für Digitalproof und Digitaldruck.

PDF/X PDF for Blind Exchange: ISO-Normen und GWG-Konventionen, worin spezielle Anforderungen und Prüfkriterien für den unbesehenen, das heißt korrekturaufwandfreien und farbkonsistenten Austausch von PDF-Dokumenten für die Ausgabe im Mehrfarbendruck erläutert (White Paper, ISO 15929) und definiert sind:

PDF/X-1a kompletter Datenaustausch in CMYK für PDF 1.3 (ISO 15930-1:2001), für PDF 1.4 um Sonderfarben ergänzt (ISO 15930-4:2003);

PDF/X-1a plus spezielle Zusatzprüfungen der Ghent PDF Workgroup für Anzeigen in Zeitungen/Zeitschriften (GWG PDF/X plus);

PDF/X-2 teilweiser Datenaustausch für PDF 1.4 mit Link-referenzierten (statt eingebetteten) Seiteninhalten für standortübergreifende OPI-ähnliche Workflows, unterstützt vielkanalige ICC-Profile (ISO 15930-5:2003);

PDF/X-3 kompletter Datenaustausch in CMYK und Sonderfarben sowie von RGB, CIELAB und ICC-Profilen für PDF 1.3 (ISO 15930-3:2002) und für PDF 1.4 (ISO 15930-6:2003);

PDF/X-3 plus Zusatzprüfungen zu PDF/X-3 (GWG PDF/X plus 3);

PDF/X-4 kompletter Datenaustausch (mit allen benötigten Elemente in der Datei, inkl. Transparenzen, JPEG2000- und 16-Bit-Bildern, OpenType-Fonts) in CMYK und Sonderfarben sowie von RGB-, CIELABund ICC-basierten Farbangaben für PDF 1.6,

PDF/X-4p mit externer ICC-Profil-Referenzierung (ISO 15930-7:2008);

PDF/X-5 ergänzt PDF/X-4 und -4p um vielkanalige ICC-Profile (ISO 15930-8:2010).

PDT-Farbraum LMS color space: siehe Grundvalenz

Perlfaktor siehe Farbannahme (nach Ritz)

Perlglanzeffektpigmente pearlescent/lustre/nacreous pigments: populärste Gruppe der Interferenzpigmente, die neben einer besonderen Farbschimmer teilweise auch Farbflop-Effekte bieten; aus Glimmerschiefer präpariert von BASF/Ciba, Eckart (Pearlstar, Phoenix), Kremer (50000), Merck (Iriodin, Pearlets); Formulierungen vorwiegend für Tief-, Flexo- und Siebdruck, mit kleineren Partikeln aber auch für Bogenoffset; P. entfalten ihren Glanz am besten auf glatten Oberflächen, insbesondere mattgestrichenen Papieren. Phosphoreszenz phosphorescence: siehe Lumineszenz

PhotoYCC von Kodak speziell für die Photo CD entwickeltes Bilddatenformat .pcd im YCC-Farbmodell mit Helligkeit Y, Cb blaunormierte Rot-Grün-Chrominanz und Cr rotnormierte Blau-Grün-Chrominanzen.

Photon, Lichtquant photon, quantum of light: Lichtteilchen, das auch Welleneigenschaften aufweist (Welle-Teilchen-Dualismus) und ausgesandt wird, wenn ein angeregtes Elektron in seinen Grundzustand zurückkehrt („Quantensprung“). Die Art des Atoms (chem. Element/Verbindung) ist verantwortlich für die Impulsenergie, die dem Photon beim Quantensprung verliehen wird. Die Wellenlänge des Lichts (verantwortlich für die Spektralfarbe) ist der Quotient aus Planckschem Wirkungsquantum h und Impuls.

physikalische Farbmischung absorptive interference: fälschlich „subtraktive Farbmischung“ (als Gegenteil der additiven Farbmischung); gegenseitige absorptive Beeinflussung von Körperfarben (beispielsweise vermengte opake Anstrichfarben, übereinanderliegende Druckfarbenschichten, hintereinandergeschaltete transparente Farbfilter). Bei der p. F. wird rechnerisch nichts subtrahiert, sondern es werden alle diejenigen Anteile des eingestrahlten Lichts absorbiert (das heißt mit Absorptionsgraden < 0 multipliziert), die nicht remittiert werden und somit nicht an der Farbreizbildung beteiligt sind (Beersches Gesetz). Das maximal mögliche Resultat „Schwarz“ ist als totale Absorption, also völlige Lichtschwächung zu verstehen. Absorptive Primärfarben sind die Komplementärfarben der additiven Farbmischung, also Cyan, Magenta, Yellow (CMY). Anwendungen: „autotypische Farbmischung“ im mehrfarbigen Rasterdruck, Farbfilme, Farbrezeptiersysteme.

Pigmente pigments: natürliche oder synthetische, organische oder anorganische Farbmittel, die als Pulver oder Pasten in Bindemittel für Anstrich- und Druckfarben sowie Tinten eingearbeitet werden, in denen sie nahezu unlöslich sind. Im Gegensatz zu einfärbenden Farbstoffen wirken sie durchfärbend, das heißt, sie verleihen neben einem Farbort eine Opazitätsstufe. Im Color Index sind ca. 600 P. klassifiziert. Prozessfarben-P.: Beta-Kupferphthalcyanin (C), Lithol-Rubin-Erde (M), Benzidin (Y), Ruße (K). Siehe auch Effektpigmentfarben

Pigmentierung pigmentation: Kategorien für Druckfarben: „normal“ (Standardskalen) und „hoch“ (Intensivskalen).

Pigmentpräparation,-konzentrat pigment preparation, master batch: Vorprodukt bei der Druckfarbenherstellung; Lieferform an Druckfarbenhersteller, aber auch an Flexo- und Tiefdruckereien mit Farbmisch- und Dosieranlagen.

Pixel pixel, picture element: 1) kleinster adressierbarer Bestandteil einer Bilddatei mit bestimmter Datentiefe (siehe Pixeltiefe). Die Pixelgröße entspricht der Größe der Sensoren bzw. Aufzeichnungsfeinheit in den Eingabegeräten und kann beim Beschreiben von Konturen Treppeneffekte (aliasing) erzeugen. 2) Bildelement eines Aktivmatrix-Displays, bei dem allerdings die RGB-Subpixel kleinste adressierbare Bestandteile sind.

Pixelgrafik pixel graphics file: aus rasterartig angeordneten Elementen (Pixel) zusammengesetzte Simulation eines kontinuierlichen Halbtonbildes; Nachteil: Mit einer Maßstabsveränderung entstehen zwischen den Originalpixeln Interpolationspixel, die Schärfe und Farbwiedergabe beeinträchtigen.

Pixel-, Farbtiefe bit/color depth: Anzahl der Helligkeitsstufen, die ein Pixel annehmen kann; „Pixeltiefe“ (bit depth) meint die Datentiefe in einem Farbkanal, beispielsweise „8 Bit“ heißt 8 Bits per Pixel (8 bpp) = 28 = 256 Graustufen; „Farbtiefe“ meint dagegen bei einer Bilddatei die Farbkanäle-Anzahl mal Pixeltiefe, „8 Bit“ sind dann = 28×1 = 256 Graustufen, also eine monochromes Graustufenbild, eine RGB-Datei hat 28×3 = 224 =16,7 Millionen Farbnuancen (truecolor), eine CMYKDatei 28×4 = 232 = 4,3 Milliarden Farbnuancen. Im CIELABModus von Photoshop sind mach wie vor nur 8 bpp darstellbar, sodass 16-Bit-Bilddaten im RGB-Farbraum bearbeitet und weitergegeben werden sollten. Bei der Hardware-Kalibrierung von Wide-Gamut-Monitoren sind bereits 10 Bit optimal für eine detaillierte Farbraumbeschreibung.

Plakatdruckfarben poster inks: Bogenoffsetfarben mit hoher Lichtechtheit und rascher oxidativer Durchtrocknung.

Planckscher Strahler, Schwarzer Körper Planckian radiator, black body: idealer Hohlkörper, der durch eine kleine Öffnung einfallendes Licht vollständig absorbiert, sich dadurch erhitzt und glüht. Mit steigender Temperatur durchläuft die Glut verschiedene Lichtfarben (siehe Farbtemperatur); dieser Verlauf ist als Planckscher Kurvenzug (Planckian locus) in die Normfarbtafel eingezeichnet.

Pol[arisations]filter, Polarisator polarizing filter, polarizer, polaroid: Filter, der einstrahlendes oder reflektieres Licht nur in einer Schwingungsrichtung der Wellenlängen durchlässt; Anwendung: vorgeschrieben (außer USA) bei der densitometrischen Messung, um Glanzunterschiede zwischen noch nasser Druckfarbe unmittelbar nach dem Druck und getrockneter Druckfarbe ausschalten zu können; optional bei Farbmessungen auf Metallicfarbdrucken.

PPF print production format: siehe CIP4

ppi pixel per inch: siehe Auflösung

Primär-, Grundfarben primary/basic colors: willkürlich gewählte Farbnuancen, aus deren Mischung andere beliebige Farbnuancen entstehen sollen; Primärfarben der additiven Farbmischung: R, G, B; Primärfarben der physikalischen Farbmischung: C, M, Y.

Primärstrahler primary source: siehe Lichtquelle 

Primärvalenzen primary stimuli, primaries: mathematisches Modell zur wertmäßigen Kennzeichnung eines Farbreizes bei der additiven Farbmischung; abgeleitet aus den Grundvalenzen der 3 Zapfen-Typen, charakterisieren die reellen Farbvalenzen R, G, B die Farbsignalaufnahme in den 3 Farbkanälen des Auges; CIE(1931)-Definitionen der P.-Wellenlängen λ und die dazugehörige relative spektrale Strahlungsverteilung S(λ) für das energiegleiche Spektrum (Lichtart E) und den 2°-Normalbeobachter: λR = R = 700,0 nm und S(700) = 72,096; λG = G = 546,1 nm und S(546,1) = 1,379; λB = B = 435,8 nm und S(435,8) = 1. Technische Festlegungen von Primärvalenzen sind beispielsweise die Farbfilter in einem Farbscanner oder die Subpixelfarben von LCD-Monitoren.

Probe specimen, sample: Messobjekt, das mit einem Muster verglichen wird

Profil profile: siehe ICC-Profil

Profilierung, Profilerstellung (device) profile creation, (color space) targetting: das Berechnen eines ICC-Profils aus messtechnisch aufgenommenen Charakterisierungsdaten.

Profilverknüpfung (device) profile linking/connecting: Vorschrift bzw. Prozedur im Rahmen einer Farbanpassung, zwei Geräteprofile über einen PCS oder direkt (DeviceLink) miteinander zu verbinden. Dabei wird immer auch eine Farbwiedergabeabsicht benutzt, die die Art und Weise dieser Farbanpassung vorschreibt; häufige „Szenarien“ der Profilverknüpfung Quelle | Ziel:

RGB-Bild in Photoshop öffnen = RGB-Kameraprofil | PCS/wahrnehmungsgemäß | eciRGB-Arbeitsfarbraum

RGB-Softproof in Photoshop = eciRGB-Arbeitsfarbraum | PCS/wahrnehmungsgemäß | CMYK-Druckmaschinenprofil | PCS/absolut farbmetrisch | RGB-Monitorprofil

Simulation des Offsetdrucks inkl. Papierweiß im Digitalproof auf weißes Prüfdruckpapier = CMYK-Druckmaschinenprofil | DeviceLink/absolut farbmetrisch | CMYK-Proofdruckerprofil

Simulation des Offsetdrucks im Digitalproof auf Auflagenpapier = CMYK-Druckmaschinenprofil | DeviceLink/relativ farbmetrisch | CMYK-Proofdrucker profil

Programmerweiterung software extension, plug-in, addition, add-on: von dritter Seite stammendes Modul, das den Funktionsumfang einer Software erweitert; im Bereich Farbe gibt es für QuarkXPress oder Adobe Photoshop und InDesign beispielsweise die Farbpaletten und Farbfächer unter anderem von Pantone und HKS sowie die Integrierbarkeit von DeviceLink-Profilen durch basICColor demon.

Proof siehe Prüfdruck

Protanomalie protanomaly: Farbenfehlsichtigkeit; Grünrezeptorschwäche, Rot-Grün-Metamerie.

Protanopie protanopia: Farbenfehlsichtigkeit; Grünrezeptorausfall, Rot-Grün-Verwechslung.

Prozessfarben, Teildruckfarben process/separation colors: die lasierenden Druckfarben CMYK im Vierfarbendruck, für die Farbauszüge hergestellt wurden.

ProzessStandard Offsetdruck ProcessStandard Offset: zuletzt 2003 ergänzte und 2012 völlig überarbeitete Arbeitsanleitung des bvdm zur Vorstufen- und Druckproduktion gemäß ISO 12647-2; enthält zahlreiche Hinweise zum Colormanagement.

Prüfdruck Proof hardcopy proof: auf einem linearisierten und ICC-profilierten Inkjet-Drucker ausgegebener Ausdruck, der das Arbeitsergebnis im Zieldruckverfahren simuliert; mögliche Anforderungen: farbverbindlich (contract-proofed) und/oder rasterdruckverbindlich (screen-proofed)

Prüfgeräte tester: unentbehrliche Systeme zur Eigenschaftsprüfung von Druckfarben sowie deren Wechselwirkungen mit Bedruckstoffen; wichtigste Anbieter: Fogra, Elcometer Instruments, IGT, IGT emus, PITSID, prüfbau, Tappi.

Psychometrie psychometry: visuelle Methode zum Bestimmen von Toleranzschwellen bei Farbvergleichen; Zwecke: Erstellen empfindungsgemäß gleichabständiger Farbenordnungssysteme und Farbräume, Festlegen industrieller Farbabweichungstoleranzen; Vorgehensweise: statistische Auswertung der Ergebnisse einer hinreichend großer Gruppe voll farbsehtüchtiger Probanden.

psychometrische Begriffe psychometric terms: anschauliche und verständlichere, von der CIE vorgeschlagene intuitive Bezeichnungen, die den psychophysikalischen Farbattributen (rechts) gegenübergestellt werden, um Laien-Probanden ein Vokabular zu ermöglichen:

Helligkeit von Körperfarben (lightness) = Leuchtdichte (luminance)

Hellheit von Lichtfarben (brightness) = Leuchtdichte (luminance)

Bunttonwinkel (hue angle) = bunttongleiche Wellenlänge (dominant wavelength)

Buntheit (chroma[ticness]) = Buntheit (colorfulness)

helligkeitsabhängige Buntheit (luminance-correlated chroma) = Sättigung (saturation)

Reinheit (purity) = spektraler Farbanteil (excitation purity)

Farbart, Farbfamilie (chromaticity, chromatic family) = Farbort (chromaticity coordinates)

Purpurgerade purple line, line of purples, pure purples: in einer Farbtafel die Verbindung der beiden reinen Farben Blau und Rot an den Spektrum-Enden. Auf dieser Linie befinden sich die additiven Mischfarben zwischen dem kurzwelligen blauen Ende (400 nm) und dem langwelligen roten Ende (700 nm).

Purtonsystemfull shade system: System von Anstrichfarben, die nach ihrer Pigmentkonzentration abgestuft sind.

PvD Leonardi 2003 in Insolvenz gegangenes Münchner Unternehmen, das als Pionier der medienneutralen Produktion gilt; herausragendes Produkt war der vollautomatische Trommelscanner SpectraScan, dessen Filter nicht RGB-, sondern XYZ-Charakteristik aufwiesen und somit Bilddaten erzeugten, die mit hoher Farbtiefe im CIELAB-Farbraum verarbeitet werden konnten – weil Photoshop lediglich 8-Bit-CIELAB kann, allerdings nur auf den Workstations des Unternehmens, was nicht dem Trend zu offenen Systemen entsprach.

Pyrometer, Hochofenthermometer pyrometer: kontaktlos arbeitendes Temperaturmessgerät, das nicht die Wärmestrahlung misst, sondern auf Distanz die Lichtfarbe der glühenden Masse mit der Helligkeit einer Spezialglühlampe abgleicht, sodass auf einer geeichten Galvanometerskala die tatsächliche Temperatur abgelesen werden kann.