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Nachfärbung recipe dyeing: rezepturgemäßes Einfärben von Gegenständen (beispielsweise Textilien, Papier, Glas, Kunststoffe, Flüssigkeiten).

Nachstellung 1) chromatic stimulus simulation: Versuchsanordnung, mit der Primärfarben anteilig verändert und additiv gemischt werden können, um den Farbsinn eines Menschen zu testen (beispielsweise bei Berufszulassungen). 2) colorant mixing: Herstellung von Farbstoffen und Pigmenten nach Farbreferenzen. 3) ink formulation and mixing: Herstellung von Druck- und Anstrichfarben nach Farbreferenzen.

Nachtsehen scotopic vision: dunkeladaptiertes Sehen mit den Stäbchen auf der Netzhaut.

Nass-in-nass-Druckfarben wet-on-wet printing inks: Standardformulierung für Mehrfarbendruckskalen (alle Verfahren); UV-Farben mit besserer Farbannahme bei Zwischen härtung.

NCS Natural Color System: von A. Haard 1972 als schwedische Norm veröffentlichtes Farbenordnungssystem; wird mit Einschränkungen parallel zu DIN 6164 auch in Deutschland akzeptiert; Parameter sind der Schwärzegrad (blackness) s, der Weißegrad (whiteness) w und die Vollfarbigkeit (chromaticness) c in jeweils 100 Stufen sowie der Buntton (hue) ö in 400 Stufen, die alle 100 Stufen einen der 4 Elementarbunttöne Ur-Rot, Ur-Blau, Ur-Grün und Ur-Gelb aufweisen; nicht kompatibel zu CIELAB.

Netzhaut retina: Ort der Farbreiz-Aufnahme (Farbwahrnehmung) im Auge. N.-rezeptoren sind die Zäpfchen (cones, uvulas) für das trichromatische Tagsehen und die Stäbchen (rods) für das monochromatische Nachtsehen. Im Gelben Fleck (macula lutea) sind die meisten Zäpfchen konzentriert, mittendrin befindet sich die Netzhautgrube (fovea), dem Punkt des schärfsten Sehens. Die rezeptorlose Einmündung des Sehnervs heißt Blinder Fleck (blind spot).

Neugebauer-Gleichungen Neugebauer equations: von Hans E. J. Neugebauer zwischen 1935 und 1949 publizierter mathematischer Beschreibungsversuch der autotypischen Farbmischung der vier Prozessfarben untereinander und mit dem Papierweiß sowie der Bedingungen für die Farbauszugsherstellung (Filter, Farbkorrektur, spektrale Sensibilisierung des Filmmaterials).

neutral neutral: Bezeichnung für ein von einem Farbstich absolut freies Grau.

nicht darstellbare Farbe out-of-gamut color: siehe Farbraumanpassung

Normalbeobachter (CIE) standard observer: von der CIE standardisierte Gesichtsfeldwinkel von 2° (1931) und 10° (1964). Die 2°-Betrachtung, die für Druck und Medien gilt, wird wegen des Einflusses der hohen Zäpfchenkonzentration im Gelben Fleck bzw. in der Netzhautgrube als „foveales Sehen“ bezeichnet. Die 10°-Betrachtung („Großfeld“), die für die Textil- und Autoindustrie entwickelt wurde, schließt auch den Blinden Fleck ein. 2°- und 10°-Farbmaßzahlen (CIEXYZ, CIExyY, CIELAB usw.) sind nicht ineinander umrechenbar.

Normalfärbung normal inking: die Färbung im Rasterdruck, bei der möglichst hohe Buntsättigung mit bestmöglicher Differenzierung der Rastertöne gegenüber dem Vollton erreicht wird; Voraussetzung für den maximalen Druckkontrast.

Normfarbtafel (CIE-Farbdiagramm, „Farbdreieck“, „Schuh sohle“) CIE chromaticity chart/diagram, “color triangle”, “horseshoe”, CIE Yxy: CIExyY(1931)-Farbtafel, die aus der Projektion des Normvalenzsystems CIEXYZ(1931) entsteht.

Normfarbwertanteile (CIE) chromaticity coordinates: die Koordinaten der Normfarbtafel:

x = X / (X + Y + Z),

y = Y / (X + Y + Z), 

z = Z / (X + Y + Z). 

Weil x + y + z = 1, das heißt x und y einen Farbort bereits eindeutig beschreiben, wird auf die Angabe von z verzichtet; statt dessen wird für den 2°-Normalbeobachter als Hellbezugswert A der Normfarbwert Y angegeben (xyY).

Normfarbwerte (CIE) tristimulus values: Farbwerte des Normvalenzsystems CIEXYZ; normierte Repräsentation der Zäpfchen-Empfindlichkeiten X (Rot), Y (Grün) und Z (Blau), wobei durch Festgelegung der Leuchtdichtekoeffizienten (Helligkeitsfaktoren) LX = 0, LY = 1 und LZ = 0 der Normfarbwert Y auch als Helligkeit sowie als Hellbezugswert A im 2°-Normvalenz-System verstanden wird; siehe auch Gewichtsordinaten-Verfahren

Normlichtarten (CIE) standard illuminants: von der CIE in From von Tabellen der spektralen Strahlungsverteilung (in 5-nm-Intervallen) definierte Lichtarten, unter anderem für Glühlampen A (2856 K) und künstliches Tageslicht D50 (5003 K), D65 (6504 K).

Normlichtbeleuchtung standard (illuminant) lighting: Leuchten für Farbabstimmpulte in Vorstufe und Drucksaal sowie Betrachtungseinrichtungen für Vorlagen (beispielsweise Just colorCommunicator). Die Geräte sind mit Leuchtstofflampen oder LEDs bestückt, die einen hohen Farbwiedergabe-Index aufweisen.

Normspektralwerte CIE spectral distribution coefficients: siehe Normspektralwertkurven

Normspektralwertkurven,-funktionen CIE tristimulus curves/functions: auf die Wellenlänge λ (in von 5-nm-Schritten) bezogene kontinuierliche Funktion (für 2° und 10°) im virtuellen Normvalenz-System CIEXYZ, 1931 als Normierung des reellen Grundvalenz-Systems PDT berechnet. Die drei Funktionsterme lassen sich als Normfarbwerte X, Y, Z in CIEXYZ auffassen.

Normvalenzsystem (Normfarbsystem, CIEXYZ, CIEXYZ(1931), CIE1931, CIE-Yxy-Farbraum) tristimulus color space, CIE color[imetric] system, CIE XYZ: System von Farbraumvektoren (Farbvalenzen), die aus den Farbwahrnehmungs-Primärvalenzen RGB hergeleitet wurden, um das physiologische Farbensehen mit den physikalischen Farbreiz-Ursachen in Verbindung zu bringen. X ist von R abgeleitet (Rot generierende Netzhautrezeptoren), Y von G (Grün) und Z von B (Blau). Das N. repräsentiert die Gesamtheit aller wahrnehmbaren Farben, ist aber rein mathematisch konstruiert und daher nicht empfindungsgemäß gleichabständig aufgebaut.

NPDC, G7-NPDC siehe GRACoL

Nuance nuance: Farbort; umfassende Bezeichnung für eine Farbempfindung, die die Attribute Buntton, Helligkeit und Buntheit in sich vereint.